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DANIEL POMMEREULLE FLÜCHTIG

23.4.–18.6.2023

Das Kunsthaus Pasquart zeigt eine umfangreiche Ausstellung von Daniel Pommereulle (1937–2003), die erste ausserhalb Frankreichs seit bald 40 Jahren. Sie  vereint über hundert Werke, davon mehrere noch nie gezeigte. Von den ersten Malereien aus jungen Jahren über seine subversiven «Objets» bis hin zu den  schlichten Zeichnungen kurz vor seinem Ableben, sind seine Arbeiten wie «Momente», die den Weg eines Künstlers nachzeichnen, den seine Recherche stets in Bewegung hielt.

Pommereulle war sowohl Maler, Bildhauer, Filmemacher, Performer und Dichter. Mit seiner Formenvielfalt entwickelte er eine Ästhetik der Gewalt und Grausamkeit, die ebenso von seinen traumatischen Erlebnissen im Algerienkrieg geprägt ist, wie vom surrealistischen Erbe und Gedankengut von  Antonin Artaud. Durch seine Auftritte in Filmen der Nouvelle Vague erlangte Pommereulle auch Bekanntheit im Kino. In Éric Rohmers Film La Collectionneuse (1967) präsentierte er sein erstes Objet Hors Saisie [Nicht erfassbares Objekt], das er mit der Serie der Objets de prémonition [Objekte der Vorahnung] (1975) weiterentwickelte: umgekippte Farbkübel und Bleiskulpturen, die mit Messerklingen und anderen spitzen Gegenständen versehen sind. Als Künstler merzte er Grenzen aus, war Aktivist während der Mai-68-Revolte und realisierte zwei Filme, wovon er den einen, Vite (1969), mit seinen Freunden der groupe Zanzibar  in der Sahara drehte, bevor er seine künstlerische Praxis für mehrere Jahre bewusst stilllegte.

Ab den 1980er Jahren schuf Pommereulle eine neue Art von Skulptur, die alle Kräfte von Glas, Stein und Eisen nutzte, um «die Energie des Lichts einzufangen»  und somit Schärfe und Weichheit, Ruhe und Schwindel zu verbinden.

Kuratorin: Armance Léger
Die Ausstellung wird unterstützt durch die Galerie Christophe Gaillard, Paris.

Saaltext-Texte de salle_DANIEL POMMEREULLE_dt-fr