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24.01.2002 – 10.03.2002

miriam cahn – ARCHITEKTURTRAUM

26.03.2002 – 12.05.2002

chris weibel – show x time

26.03.2002 – 12.05.2002

Leopold Schropp – Neue Bilder

26.03.2002 – 19.05.2002

Ins Licht – Skizze einer Privatsammlung Schweizer Kunst, 1970-2000

31.05.2002 – 22.09.2002

Crossing Barbara Meyer Cesta/Rudolf Steiner x Katia Bassanini x Gregori Bezzola x Shahryar Nashat/Ryan Gander

31.05.2002 – 29.09.2002

Olaf Breuning – Camp

22.06.2002 – 20.10.2002

Photographie „à la carte !“

05.10.2002 – 01.12.2002

Berndt Höppner – petits riens et grandes questions

12.10.2002 – 30.11.2002

Kinderspiel

07.12.2002 – 05.01.2003

x-mas+ 2002 Petra Grünig »Die Waldfrau – oder : je suis suisse« (Videoinstallati

x-mas+ 2002 Petra Grünig »Die Waldfrau – oder : je suis suisse« (Videoinstallation
In Ihrer Videoinstallation bezieht Petra Grünig (geb. 1968, in Thun) alle vier Wandflächen mit ein, indem sie mit der zeitgleichen Projektion von sechs Bildern den Ausstellungssaal in einen säuselnden Wald verwandelt. Ruhig bewegt sich die Silhouette eines Wesens (Waldfrau) hindurch. Ein Kontrast offenbart sich zwischen der Wirklichkeit des Waldes ? dunkel, ruhig und undurchlässig ? und der poetischen weiblichen Erscheinung ? weiss und in stummer Bewegung. Doch wohin begibt sich diese Frau, wonach sucht sie? Mit der Figur stellt sich die Künstlerin selbst dar ? ein Selbstporträt in riesigen Dimensionen also. Sie symbolisiert damit indes nicht nur die Überwindung der eigenen Grenzen. Petra Grünig hat bereits früh die Schweiz verlassen und lebt und arbeitet seit siebzehn Jahren in verschiedenen Ländern. Keinem dieser Orte fühlt sie sich jedoch verpflichtet. Zwischen den verschiedenen Stationen wie auch zwischen der Heimat und der Ferne hin und her gerissen ? sie arbeitet heute in Berlin und in der Schweiz ?, symbolisiert das endlose Springen der Gestalt von Bild zu Bild den Sprung von Ort zu Ort, von Dimension zu Dimension. … je suis suisse?: Petra Grünig verbindet mit der Schweiz das Bild des Waldes, und nicht wie so viele mit den Bergen. Dies geht auf ihre Kindheitserlebnisse zurück, als sie direkt am Waldrand bei Thun aufwuchs. In Erinnerung und somit als Heimatgefühl blieben ihr der nahe Wald und nicht die fernen Alpen. Interessant ist, dass für moderne Analytiker der Wald das Unbewusste symbolisiert. Demnach ist sie mental stets in der Schweiz, fühlt sich in der Ferne immer mehr als Schweizerin? Der Versuch aus dem Bild, resp. aus dem Wald zu springen gelingt nicht, stets landet sie in demselben Wald. Der Wald ist auch ein häufig verwendetes Thema in der mittelalterlichen Literatur, wo er einen Ort voller Prüfsteine symbolisiert. Dantes «Göttlichen Komödie» beginnt im ersten Satz mit dem Wald. Hier findet sich der Dichter, der die Menschlichkeit verkörpert, verstört in einem Wald, den man sich ähnlich vorstellen kann, wie derjenige von Petra Grünig, umso mehr, als dass sich das Wesen im Kreis bewegt. Der Betrachter hat die Wahl einerseits dem Fortschreiten der Figur zu folgen oder andererseits am Ort zu verharren, bis die Figur erneut in seinem Blickfeld auftaucht. Die Installation konzentriert die Aufmerksamkeit des Betrachters, weil er nichts anderes sieht als den Wald, da dieser den ganzen Raum bestimmt. Der Ausstellungsraum öffnet sich ? wie durch Portale ? ins Unendliche, in eine andere Dimension, unterstützt vom leisen Rauschen der Blätter. Petra Grünig wurde 1968 in Thun geboren. Sie liess sich in Chicago, Toronto und New York ausbilden und lebt heute in der Schweiz und in Berlin. Seit 1998 ist die Installation ihr bevorzugter künstlerischer Ausdruck. Die neuen Medien interessieren sie besonders, da sie eine Reflexion über die Zeit und den Fortschritt erlauben. hc/dd Die Ausstellung konnte realisiert werden Dank der freundlichen Unterstützung von: Feusier Engineering SA Habegger Media Performance